Die Methode der Ganzheitlichen Bilanzierung berücksichtigt ökologische, ökonomische, soziale und technische Aspekte von Produkten über ihren gesamten Lebenszyklus. Basis bildet hierbei ein Systemmodell, das die Material- und Energieströme, Ressourcen, Reststoffe und Emissionen von der Rohstoffgewinnung über die Produktion und Nutzung bis zum Lebensende eines Produktes abbildet. Die Bewertung des Produktsystems hinsichtlich resultierender Umweltwirkungen sowie ökonomischer und sozialer Implikationen bildet das Ergebnis der Ganzheitlichen Bilanzierung und ermöglicht Aussagen zur Nachhaltigkeit verschiedenster Produktsysteme. Ziel ist es, eine objektive Basis für Entscheidungen bei komplexen Fragestellungen im Themenfeld der Nachhaltigkeit durch die Integration ökologischer, ökonomischer, sozialer und technischer Aspekte zu schaffen.
Zur Analyse der ökologischen Aspekte wird die Methodik der Ökobilanzierung (LCA - Life Cycle Assessment) verwendet. Die ökonomischen Aspekte werden mit der Methodik der Lebenszyklus-Kostenanalyse (LCC - Life Cycle Costing) adressiert. Soziale Aspekte lassen sich mit der Methodik des Life Cycle Working Environment (LCWE) für die Herstellungsphase eines Produktes quantifizieren.
Ein hohes Maß an Vergleichbarkeit wird durch die Verwendung desselben Systemmodells für alle untersuchten Aspekte geschaffen. Diese integrierte Betrachtung aus den verschiedenen Perspektiven der drei Säulen der Nachhaltigkeit ist Grundlage für konsistente, zuverlässige und aussagekräftige Ergebnisse von Nachhaltigkeitsanalysen. Durch die Anwendung der Ganzheitlichen Bilanzierung werden sowohl Risiken als auch Chancen über den Lebenszyklus eines Produktsystems identifiziert.
Neben der ganzheitlichen Analyse zur Verbesserung eines Produktsystems können auch Betrachtungen einzelner Aspekte oder Teile wertvolle Informationen für gezielte Innovationen liefern.
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